König 2024

Nottuln - Martini- und Antoni-Bruderschaft feiern gemeinsam Schützenfest
Klaus Köttering und Jan-Wilm Frerick regieren
Bericht WN, Iris Bergmann
Während die Kandidaten für Europaparlament noch auf die Wahlergebnisse warten mussten, standen die neuen Majestäten in Stiftsdorf schon fest. Und das, obwohl das Schießen erst mit einer guten Stunde Verspätung begann. Der Grund: die Kutschpferde standen im Stau; Pardon: natürlich die Pferdetransporter. Die Vierbeiner für die Königskutsche werden nämlich eigens importiert. Es sind gestandene Schützenfestpferde, die nichts aus der Ruhe bringt denn Sicherheit geht vor. 
Nun, nicht gewählt, aber im fernen Wettkampf ermittelt wurden die neuen Könige. Um 15:50 Uhr und um 16:35 Uhr gab es lauten Jubel an der Vogelstange. Da schossen Klaus Köttering für die St. Antoni-Bruderschaft und Jan Wilm Frerick für die St. Martini-Bruderschaft den Vogel ab.

Zugegeben, der Himmel war eher blau weiß als sich die Direktoren, Vorsteher, Offiziere und die laut Meldung 526 Schützen einfanden. Beeindruckend wie immer war das Antreten an der Stiftstraße das wieder von vielen großen und kleinen Nottulnerinnen und Nottulnern bestaunt wurde. Vereinzelt gab es auch fröhliche Schadenfreude auf den Gesichtern, vor allem, wenn der eine oder andere der Schützen Strafexerzieren musste. 
Applaus brandete auf, als die Kutschen mit den noch amtierenden Königen über das Kopfsteinpflaster ratterten. Im Sonnenschein glänzten die schweren Königsketten.
Nachdem die Stiftsfreiheit frei geschlagen worden war, ging es im langen Zug zur Vogelstange am Banjo, wo bereits alles für das Königsschießen vorbereitet war. Die Antonibruderschaft begann. Aber der Vogel war zäh. Erst mit dem 161. Schuss holte Klaus Köttering ihn herunter. Na endlich rief die Kameraden. Ehefrau Barbara, die neue Königin, hatte die Daumen gedrückt und freute sich. 
Kaum war der Jubel verklungen legten auch schon die Schützen der Martinibruderschaft an. Die wollten wohl Zeit gutmachen. So purzelten der Vogel mit dem 67. Schuss herunter. Jan Wilm Frerick war damit neuer König der Martini und holte sich von seiner Königin Jana Frerick einen verdienten Kuss ab. 
Im feierlichen Zug ging es zurück ins Dorf. Mit Fahnenschlag stellten sich die neuen Könige der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit vor. Die Frauen indes, darunter natürlich die neue Königin, nutzten die Zeit um in die Abendgarderobe zu schlüpfen, denn der Königsball wurde wie immer mit der beliebten Polonaise durch das Dorf eröffnet, die sich auch in diesem Jahr wieder viele Bürgerinnen und Bürger nicht entgehen lassen wollten. So wird Tradition gelebt im Stiftsdorf Nottuln.
Share by: