Gibt es in Nottuln ab 2019 nur noch ein gemeinsames Schützenfest der beiden Bruderschaften? Die St.-Antoni-Bruderschaft stimmte am Sonntag nahezu einstimmig für diesen Vorschlag des Vorstandes. Und nach Aussage von Antoni-Direktor Michael Sendes wird die St.-Martini-Bruderschaft bei ihrer Versammlung am 3. Februar (Samstag) ebenfalls über diesen Vorschlag abstimmen.
„Wir haben mit dem Vorstand der Martini über diese Änderung lange beraten und sind zu einer fast deckungsgleichen Übereinstimmung gelangt“, verriet Sendes den fast 200 Schützenbrüdern, die zur Generalversammlung mit traditionellem Moos- und Mettwurst-Essen im Saal Denter zusammengekommen waren. Der Antoni-Direktor war erleichtert: „Ich denke, das war heute eine richtige und weitreichende Entscheidung, die sicher das Schützenfestwesen hier in Nottuln etwas verändern, aber für die nächsten Jahre und Jahrzehnte sichern wird.“
Trotz des gemeinsamen Festes bleiben beide Bruderschaften weiterhin als selbstständige Vereine bestehen. Gefeiert werden soll ab 2019 gemeinsam zum Antoni-Termin im Juni. Los geht es am Samstag mit einem gemeinsamen Bürgerschützenfest. Am Sonntag folgen zwei Vogelschießen, denn beide Bruderschaften werden weiterhin jeweils einen eigenen König ermitteln. Am Montag folgt der gemeinsame Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen.
In seiner Begrüßung freute sich Sendes über die große Schützenschar, darunter König Henrik Dahl und stellvertretender Bürgermeister Karl Hauk-Zumbülte. „Ohne den Berichten unserer beiden Vorsteher vorgreifen zu wollen, haben wir 2017 ein in jeder Hinsicht erfreuliches, positives Jahr erlebt“, betonte Sendes und erinnerte daran, dass die St.-Antoni-Brüder als größte Einzeldelegation zur 25-Jahr-Feier nach Chodziez mitgefahren sind. Auch mit St. Amand wolle man die Freundschaft weiterführen. „All das zeigt, dass unsere Bruderschaft in Nottuln einen hohen Stellenwert besitzt. Dazu kommt noch unser großes Engagement im sozialen Bereich.“
In einem launigen wie durchweg positiven Jahresbericht ließ der 1. Vorsteher Georg Steinhoff das Geschäftsjahr noch einmal Revue passieren. Dem folgte der 2. Vorsteher Stephan Schlüter mit dem Kassenbericht: „Wir hatten ein großartiges Schützenfest und konnten dabei trotz aller Ausgaben noch 3655 Euro für soziale Zwecke ausgeben. Dennoch sind wir finanziell gut aufgestellt.“ Die Vorstandswahlen brachte Senior Johannes Moormann als Wahlleiter im „Schweinsgalopp“ über die Bühne. Fazit: komplette Wiederwahl. Neu dabei ist nur Jürgen Stevermann. Dass es bei den Offizieren keine Veränderungen gebe, teilte Major Heinz Stapper mit.
Damit war das Podium frei für ein Ständchen des MGV Nottuln. Und zeitgleich „rollten“ aus der Küche die ersten großen Schüsseln mit dampfendem Essen an.